Was ist eigentlich Insulin?

Was passiert, wenn man zu viel Insulin spritzt?
Insulin ist in aller Munde aufgrund des hohen Konsums an Einfachzuckern in der heutigen Gesellschaft und dessen Folgen. Als negativer Kritikpunkt wird häufig angeführt, dass raffinierter Zucker den Blutzuckerspiegel und ebenso die Insulinwerte nach oben schießen lässt. Aber wie kommt es dazu und was ist Insulin überhaupt? Dies werden wir im Verlauf dieses Artikels klären, genau wie die Wirkung von Insulin auf den Muskelaufbau und die Wirkung von zu viel Insulin.
Insulin ist ein Hormon, welches in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Genauer genommen in den sogenannten Langerhans´schen Inseln innerhalb der Bauchspeicheldrüse.
Wirkung von Insulin
Wenn Insulin nach dem Konsum eines zuckerhaltigen Produkts ausgeschüttet wird, werden die Membranen in der Muskulatur und auch in Fettgeweben durchlässiger. Das dient dazu, dass immer mehr Transport-Moleküle, welche Glucose transportieren, in die Zelle gelangen können. In der Zelle kann dann aus dem Zucker Energie gewonnen werden. Allerdings gibt es auch Ausnahmefälle, nämlich Nervenzellen und rote Blutkörperchen, die ohne Insulin den Zucker in die Zelle transportieren können. Deshalb sind bei einer Unterzuckerung auch genau diese Zellen in Gefahr, da sie von dem aufgenommenen Zucker direkt abhängig sind im Gegensatz zu den anderen Zelltypen, die ihre Energie auch aus Fetten oder auch Proteinen bekommen können.
Eine weitere Wirkung von Insulin ist, dass es das aus Glucose gewonnene Glykogen speichern kann. Dank dieser Funktion kann fast ein halbes Kilo Glykogen im Körper gespeichert werden. Der Speichervorgang findet vor allem in den Muskeln und in der Leber statt. Dieser Glykogenspeicher kann die Energieversorgung selbst bei längeren nüchternen Perioden sicherstellen.
Die wohl bekannteste Aufgabe von Insulin, ist die Regulierung des Blutzuckerspiegels. Denn dieser muss zwischen bestimmten Werten liegen, nämlich zwischen ungefähr 80 und 120 mg/Deziliter. Insulin sorgt selbst, wenn man lange nichts gegessen hat dafür, dass der Blutzuckerspiegel in den normalen Bahnen läuft. Dies leistet Insulin, indem einerseits in der Leber Glykogen wieder zu Glucose und schließlich in Energie umgewandelt wird, aber auch, indem Glucose aus anderen Molekülen neu gebildet wird.
Insulin im Zusammenhang mit Diabetes
Nun was ist jetzt eigentlich das Problem von Diabetikern mit ihrem Insulin? Dies ist nicht so leicht in einem Satz zu beantworten. Zunächst einmal gibt es verschiedene Formen von Diabetes. Ich werde in diesem Artikel nur die zwei populärsten behandeln, nämlich einmal Diabetes mellitus Typ 1 und den Diabetes mellitus Typ 2.
Diabetes Typ 1

Aber in was unterscheiden sich die beiden Formen der Erkrankung? Bei dem Typ 1 liegt ein absoluter Insulinmangel vor. Die Insulinbildenden Zellen werden vom eigenen Immunsystem zerstört und so kommt es zu einem Insulinmangel. Dadurch fehlt Menschen mit dieser Krankheit das Transport-Molekül, welches den Zucker aus dem Blut in die Zellen transportiert und so energetisch nutzbar macht. Deswegen müssen Erkrankte sich mithilfe von Spritzen hinzuführen, um den hohen Blutzuckerspiegel und andere negative Effekte zu unterbinden.
Diabetes Typ 2
Nun komme ich zu Diabetes Typ 2. Bei dieser Erkrankung liegt genug Insulin vor, allerdings springen die Zellen nicht mehr auf dieses an, um es umgangssprachlich auszudrücken. Es wird also dennoch zu wenig Glucose aus dem Blut in die Zellen transportiert. In diesem Fall spricht man von einer Insulinresistenz. In starken Krankheitsverläufen muss auch hier Insulin gespritzt werden, doch es lassen sich auch durch eine gesunde Ernährung und Sport Verbesserungen erzielen. Diabetes Typ 2 wird nämlich durch Übergewicht und mangelnde Bewegung stark gefördert, weswegen eine Änderung des Lebensstils hohe Chancen einer Verbesserung verspricht.
Tipps für eine ausgewogene und gesunde Ernährung, die auch perfekt für einen aktiven Lebensstil ausgelegt ist, finden sich auf unserer Seite. Also gerne mal stöbern.
Insulin Muskelaufbau – Gewichtszunahme durch Insulin?
Wie wir bereits erklärt haben, sendet Insulin ein Signal zum Speichern von Stoffen aus. Somit hat es eine anabole, also aufbauende Wirkung. Dies gilt aber sowohl für Fett, als auch für Muskeln. Deshalb können wir uns Insulin für den Muskelaufbau zu Nutzte machen. Eigentlich sollte man immer darauf achten Lebensmittel zuerst zu konsumieren, welche die Insulinsensitivität, die die Menge des ausgeschütteten Insulins kontrolliert, erhöhen. Dies ist nach dem Training aber ausgesetzt, da man sich den Anabolen Effekt für des Insulins für den Muskelaufbau zu Nutzte machen möchte. So sollte man möglichst seine Kohlenhydratquellen nach dem Training konsumieren, um den Muskelaufbau durch Insulin zu fördern.
Muskelaufbau durch Insulin als Steroid
Durch den stark anabolen Effekt von Insulin, wird es auch in der Bodybuilding -szene als Steroid eingesetzt. Von diesem Gebrauch ist aber dringend abzuraten, da er gravierende Folgen für den Hormonspiegel und die gesamte Gesundheit des Körpers hat.
Was passiert, wenn man zu viel Insulin spritzt?

Insulin kann als Medikament zwar viele positive Verwendungszwecke haben, aber auch negative. Hier macht die Dosis das Gift. Wenn man sich versehentlich zu viel Insulin spritzten sollte, ist von einer starken Unterzuckerung auszugehen. Hierbei kommt es mindestens zu Symptomen wie Schwitzen, Herzrasen und Zittern. Aber eine starke Unterzuckerung kann auch sehr gefährlich werden. Sollte dem Gehirn kein Zucker zu Verfügung stehen können Schädigungen bis hin zum Tode entstehen.
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