Vitamin D Mangel Übergewicht

Wie kommt es zu einem Vitamin D-Mangel?
In der Winterzeit und dann noch in dieser besonderen Zeit mit Quarantäne und vielen weiteren Einschränkungen wird bei vielen Menschen die alljährliche Winterdepression oder einfach eine gewisse Abgeschlagenheit allgegenwärtig sein. Doch dabei handelt es sich nicht einfach nur um eine Stimmungsschwankung, sondern häufig gibt es eine medizinische Erklärung für dieses Phänomen. Ein Vitamin D Mangel, welches unter Umständen auch zu vermehrtem Übergewicht führen kann.
Denn besonders in Regionen im nördlicheren Europa ist die Sonneneinstrahlung in den Wintermonaten sehr gering, ebenso wie die Stunden, an denen es hell ist. Dies führt häufig zu einer Mangelversorgung an Vitamin D. Denn dieses entsteht in körpereigener Produktion durch UV-Licht, welchem die Haut ausgesetzt wird. Ist die Haut zu wenig in der Sonne, kann dies zu einem Mangel führen. Es sind nämlich ungefähr 20 Minuten Aufenthalt in der Sonne nötig, um den täglichen Bedarf bei hellerem Hauttyp abzudecken. Bei dunklere Hautfarbe sind eher 25 Minuten nötig. Gesicht, Arme und Hände sollten am besten, ohne Sonnenschutz in der Sonne sein, um den Bedarf zu decken. Die angegebenen Zeiten sollten nicht überschritten werden, um ein Risiko für Hautkrebs zu vermeiden. Allerdings ist es quasi unmöglich im Winter jeden Tag 20 Minuten in der Sonne zu stehen.
Doch dann kommt einem schnell die Frage auf, wieso man das Vitamin nicht einfach über die Nahrung zu sich nehmen kann.
Vitamin D in der Nahrung

Vitamin D ist vor allem in fettreichem Fisch vorhanden. Vegetarier und Veganer stellt das zunächst einmal vor gewisse Schwierigkeiten. Es gibt zwar bestimmte Pilze, die mit UV-Licht bestrahlt werden und so über einen bestimmten Gehalt an Vitamin D verfügen, doch die meisten Pilze wachsen im Dunkeln. Dementsprechend bleibt einem hierzulande meist nur der Griff zum Präparat, um in den Wintermonaten einen Mangel zu vermeiden.
Vitamin D-Präparate
Vor der Einnahme eines Vitamin D-Präparats sollte am besten ein Blutbild gemacht werden, um den Vitamin D-Spiegel zu überprüfen. Daraufhin kann mit dem Arzt besprochen werden, welches Präparat und welche Dosierung sinnvoll ist. Da es sich bei Vitamin D um ein fettlösliches Vitamin handelt, kann dieses bei einer Überdosierung nicht einfach vom Körper abgebaut werden. Somit kann ein zu hoher Konsum an Vitamin D3 zu Schäden führen, weshalb nicht einfach auf eigene Faust zu hoch dosierten Präparaten gegriffen werden sollte.

Doch was kann alles einen Vitamin D-Mangel bedingen?
Neben unserem Lebensstil der häufig daraus besteht viel drinnen zu sitzen und selten herauszugehen können auch andere Faktoren zu einem Vitamin D Mangel führen. Zum einen gibt es verschiedene Krankheiten, die einen Mangel befördern können, was bei Auffälligkeiten im Blutbild mit einem Arzt besprochen werden sollte. Zum anderen gibt es auch Lebenssituationen, in welchen der Bedarf besonders hoch ist. Ein erhöhter Bedarf besteht einmal in der Schwangerschaft und Stillzeit aber auch Kinder haben einen erhöhten Bedarf.
Kinder und Vitamin D
Kinder durchlaufen sehr viele Veränderungen durch das noch nicht vollendete Wachstum, im Gegensatz zu Erwachsenen. Ihre Knochen sind noch nicht fertig mineralisiert. Für die Mineralisierung der Knochen ist Vitamin D essenziell. Liegt im Kindesalter ein Vitamin D Mangel vor, kann es dazu führen, dass die Knochen nicht verhärten und weich bleiben. Diese Krankheit nennt sich Rachitis. Im Zwecke der Rachitis Vorbeugung empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde von der ersten Lebenswoche ab bis zum ersten Lebensjahr täglich eine Vitamin D Tablette. Doch nicht nur weiche Knochen bei Kindern sind Symptome für eine Mangelversorgung an Vitamin D.
Vitamin D-Mangel Symptome
Zu den Hauptaufgaben von Vitamin D im Körper gehört zum einen die Knochen- und Haargesundheit und die Aufrechterhaltung des Immunsystems. Dementsprechend gehören zu den typische Auffälligkeiten bei einem Mangel Muskelschwäche, Muskelschmerzen, Haarausfall und eine erhöhte Infektanfälligkeit. Aber auch schwerwiegende Krankheiten stehen im Verdacht mit einem Vitamin D Mangel zu korrelieren. Einige Wissenschaftler vermuten Verbindungen zu Krebs, Multiple Sklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Diese Verbindungen sind aber größtenteils noch nicht bestätigt. Es ist allerdings gesichert, dass eine gute Vitamin D Versorgung bei älteren Menschen das Risiko für Knochenbrüche, Kraftverlust und ähnliche Symptome herabsenkt.

Ein Vitamin D Mangel fördert die typische Winterdepression. Denn ein niedriger Vitamin D Spiegel kann auch zu schlechter Stimmung führen, welche wir häufig in den Wintermonaten verspüren. Doch nicht nur das viele drinnen sitzen ist ein gesundheitliches Risiko für unsere Gesellschaft. Ein weiteres, weit verbreitetes Risiko ist das Übergewicht gegen das so viele ankämpfen. Auch dieses kann mit einem Vitamin D-Mangel in Verbindung stehen.
Vitamin D Mangel Übergewicht?
Inwiefern fördert ein Vitamin D Mangel Übergewicht? Es gibt Studien von dem American Journal of Clinical Nutrition, welche darauf hinweisen, dass Frauen die während der Diät Vitamin D supplementierten mehr abnehmen als Frauen, die dies nicht tun. Die konkreten Effekte eines guten Vitamin D-Spiegels in diesem Zusammenhang sind allerdings noch nicht geklärt.
Dennoch lässt sich behaupten, dass ein Vitamin D-Mangel Übergewicht fördert. Denn manche Wissenschaftler vermuten, dass Vitamin D im Körper ein Signal für die Fettverbrennung ist.
Des Weiteren kann es systemische Entzündungen lindern, welche schon lange im Zusammenhang mit Übergewicht stehen.
Und wie schon angesprochen können niedrige Vitamin D Spiegel zu Depressionen führen. Häufige Auswirkung von Depressionen auf das tägliche Leben sind Lustlosigkeit und Abgeschlagenheit, die häufig in Inaktivität resultierten. Und wie wir alle wissen fördert ein inaktiver Lebensstil Übergewicht.
Insofern kann ein Vitamin D Mangel Übergewicht bedingen, aber auch viele andere Krankheiten und unangenehmen Symptome. Dementsprechend sollte eine hohe Vitamin D Dosierung zwar immer mit dem Arzt abgesprochen werden, aber man sollte auch immer im Hinterkopf haben, dass es im Winter leicht zu einem Mangel kommen kann. Auch bei mehrfach gescheiterten Abnehmversuchen, sollte man nicht den Zusammenhang zwischen einem Vitamin D Mangel und Übergewicht aus den Augen verlieren.