Vitamin C Immunsystem Wirkung

Die Wirkung von Vitamin C
Vitamin C ist eines der, wenn nicht sogar das bekannteste Vitamin. Ihm werde viele Fähigkeiten nachgesagt, wie zum Beispiel Erkältungen verhindern zu können. Aber stimmen all diese Annahmen wirklich und wo kommen sie her?
Linus Paulings Theorie
Die meisten Gedanken rund um Vitamin C und dessen Wirkung auf Erkältungen beginnen im Jahre 1970. In diesem Jahr veröffentlichte der zweifache Nobelpreisträger Linus Paulings ein Buch namens „Vitamin C, the Common Cold and the Flu„, in dem er die wichtige Rolle des Vitamins erläuterte. So entstand der Glaube, dass hohe Dosen von Vitamin C effektiv in Prävention von Erkältungen eingesetzt werden können.
Der aktuelle Stand
Inzwischen ist klar, dass Vitamin C an vielen essenziellen Aufgaben im Körper beteiligt ist. Als Antioxidant im Immunsystem, als Schutzfaktor vor oxidativem Stress, im Stoffwechsel, sowie an der Herstellung des Hormons Serotonin und der Bildung von Kollagen, Knochen und Knochengewebe. Deshalb wird von der DGE empfohlen, täglich mindestens 110 mg als Mann und 95 mg als Frau zu konsumieren. Die meist supplementierte Menge liegt aber deutlich höher. Viele Nahrungsergänzungsmittel enthalten ein zehnfaches der Empfehlung. Aber hat eine so hohe Konzentration überhaupt positive, wenn nicht sogar negative Auswirkungen?
Die Wirkung von hochdosiertem Vitamin C

Zu Beginn kann man sagen, dass selbst bei hohen Dosen von Vitamin C keine negativen Effekte aufgezeigt werden konnten. Vitamin C ist wasserlöslich und kann vom Körper einfach ausgeschieden werden. Wie effektiv Vitamin C in der Prävention von Erkältungen ist, wurde in vielen Studien untersucht. Ein bekannter Review über 29 Studien zu diesem Thema ist die Cochrane Review „Vitamin C for preventing and treating the common Cold (Review)„. Die Ergebnisse diese Artikels zeigen, dass bei der durchschnittlichen Person nur eine geringe Verringerung der Erkältungsanzahl von 0 bis 6 % nachgewiesen werden konnte. Hingegen erwies sich Vitamin C bei sportlich sehr aktiven Menschen deutlich effektiver. Hier konnte eine Verringerung um 36 bis 65 % nachgewiesen werden. Jedoch beziehen sich diese Daten nur auf 5 Studien. Trotzdem lassen sie einen positiven Effekt unter den gewissen Umständen vermuten. Außerdem konnte in anderen Metaanalysen gezeigt werden, dass sich die Erkältungsdauer durch Vitamin C verringern lässt. Zudem gibt es Anzeichen, dass Vitamin C den Hormonspiegel von Cortisol, dem Stresshormon, stabilisieren kann.
Fazit: Vitamin C Immunsystem

Generell sollte Vitamin C in ausreichender Menge zugeführt werden. Es ist in Deutschland aber keinesfalls ein kritischer Nährstoff. In einer gut durchdachten pflanzen-basierten Ernährung kann man einen Vitamin C Mangel mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen.Man sollte aber trotzdem darauf achten genügend Vitamin C haltige Lebensmittel in seinen Speiseplan zu integrieren, da diese auch die Eisen- und Kalium-aufnahmen optimieren. Hohe Dosen von Vitamin C können zwar nicht jegliche Erkältung verhindern, aber die Krankheitsdauer verringern. Da für hohe Dosen Vitamin C keine Nebenwirkung bekannt sind, kann durchaus mit Nahrungsergänzungsmittel experimentiert werden. Hierbei sollte aber ein Supplement benutzt werden, das vom Körper auch aufgenommen werden kann.